Dinge kreativ und neu kombinieren
Der Morphologische Kasten wurde vom Schweizer Astrophysiker Fritz Zwicky an der ETH Zürich erfunden. Es ist eine systematisch-diskursive Methode, um komplexe Problembereiche vollständig zu erfassen und alle möglichen Lösungen zu betrachten. Der Morphologische Kasten, auch Morphologische Matrix oder Morphologische Analyse genannt, ist die bekannteste unter den verschiedenen morphologischen Techniken. In der Morphologie wird eine Themenstellung in ihre Einzelteile zerlegt. Zu den Einzelteilen werden alle möglichen Lösungen bzw. Erscheinungsformen aufgelistet. Diese Aufgabe ist eher analytischer Natur. Die kreative Aufgabe folgt anschließend, indem die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten verbunden werden.
Beispiel Morphologischer Kasten
In diesem Beispiel soll ein Geschäftsmodell für ein neuartiges Fundbüro entwickelt werden. In der linken Spalte sind die „Bestandteile“ und rechts die möglichen „Varianten“ aufgeführt. In roter Farbe das klassische Geschäftsmodell eines Unternehmens, das Schlüsselfundmarken vertreibt und in blauer Farbe ein neuartiges Geschäftsmodell eines Start-up Unternehmens.
Vor- und Nachteile des Morphologischen Kastens
Vorteile
-
- Ingenieure können sich meist gut mit dieser Technik anfreunden
- Anerkannte analytische Methode, um neue Produkte zu gestalten
- Die Kombinationsmöglichkeiten sind fast unbegrenzt
- Alle möglichen Teillösungen werden aufgezeigt
Nachteile
- Der Aufwand ist beträchtlich
- Braucht etwas Übung und Erfahrung
- Zum Teil fehleranfällig, da Elemente vergessen werden können
Einsatzmöglichkeiten
Der Morphologische Kasten eignet sich für komplexe Aufgabenstellungen. Die Methode kommt häufig im technischen Umfeld zum Einsatz. Der Hauptvorteil des Morphologischen Kastens liegt darin, dass alle möglichen Lösungsvarianten pro Parameter aufgeführt werden.