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Mit dem Pyramidenprinzip präsentieren wie McKinsey

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| 4 min. Lesezeit

Mit dem Pyramidenprinzip präsentierst du wie ein McKinsey Consultant

Bei der Suche nach einer effektiven Präsentationstechnik stösst man schnell auf das  Pyramidenprinzip. Dabei handelt es sich um eine Methode, die von fast allen grossen Managementberatungs-Unternehmen genutzt wird und die besonders effektiv und effizient ist.

Woher kommt das Pyramidenprinzip?

Wir sehen das Pyramidenprinzip jeden Tag in den Nachrichten: Die wichtigsten Infos kommen immer zuerst, dann die Details. Aber woher kommt diese Präsentationmethode eigentlich?

Es gibt verschiedene Theorien darüber, wie das Pyramidenprinzip entstanden ist. Eine These besagt, dass es sich ursprünglich um einen Grundsatz der Rhetorik handelte. Schon im alten Griechenland gab es Redner, die ihre Reden in einer Pyramiden-Struktur aufbauten – mit den wichtigsten Informationen ganz oben und den unwichtigeren am Ende.

Eine andere Theorie besagt, dass das die Präsentationsmethode ursprünglich aus der Werbung stammt. In Anzeigen und Werbespots werden die wichtigsten Informationen meistens ganz oben platziert, damit sie sofort ins Auge springen.

Wie auch immer das Pyramidenprinzip entstanden ist – heutzutage ist es vor allem in der Journalistik und im Marketing sehr beliebt. Und auch du kannst es nutzen, um bei deinen Präsentationen überzeugend rüberzukommen!

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In der Ausbildung haben wir den wissenschaftlichen Trichter gelernt. Bei Präsentation wollen wir aber das Ergebnis in den Vordergrund stellen.

Die Kernaussage zuerst und dann die Details

Mit dem Pyramidenprinzip kannst du deine Argumente, Texte und Präsentationen sinnvoll strukturieren. Der Kern des Pyramidenprinzips ist, dass die Kernaussage oder Schlussfolgerung zu Beginn erfolgt, dann erst werden die Argumente oder unterstützenden Thesen genannt. So passt sich das Pyramidensystem der Denkweise unseres Gehirns an. Unser Gehirn versucht lose Informationen einzuordnen und in einen Zusammenhang zu stellen. Indem die Kernaussage am Anfang genannt wird und dadurch der Fokus auf ihr liegt, hilft es unserem Gehirn, die nachfolgenden Informationen effektiver aufzunehmen und erleichtert die Denkarbeit. Wir bleiben auf die Kernaussage fokussiert und können der logischen Argumentation einfach folgen.

Im Grunde ist das Pyramidenprinzip einfach: Du nimmst deine Kernaussage und teilst sie in drei bis vier Hauptargumente auf. Dann nimmst du das erste Hauptargument und teilst es in zwei bis vier Unterargumente auf. Dann nimmst du das zweite Hauptargument und teilst es auch in zwei bis vier Unterargumente auf. Und das gleiche mit dem dritten Hauptargument. So baust du dir eine kleine, übersichtliche Pyramide, die dir hilft, deine Gedanken zu ordnen und deinen Vortrag strukturiert zu halten.

Hauptargumente sind wie ein Zusammenschnitt der Unterargumente und die Unterargumente sind dafür da, ein Hauptargument zu stützen – so ist es logisch aufgebaut. Das bedeutet, dass du jedes Argument immer mit Unterargumenten begründen oder erklären kannst.

Was sind die Vorteile des Pyramidenprinzips?

Die Methode ist besonders nützlich, wenn du vor einem wichtigen Publikum sprichst oder wenn du eine komplexe Botschaft vermitteln musst. Durch die klare Strukturierung der Präsentation wirkt sie sehr professionell und überzeugend. Die Vorteile des Pyramidenprinzips lassen sich wie folgt zusammenfassen:

– Die Präsentation ist klar strukturiert und dadurch leicht verständlich.
– Du hast einen klaren roten Faden, der dich schnell zum Punkt führt.
– Die Hauptbotschaft steht am Anfang und wird dann Schritt für Schritt logisch begründet.
– Das Publikum kann die Präsentation gut verfolgen und kommt am Ende mit einem klaren Verständnis der Botschaft heraus.

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Links eine klassische Nachricht. Rechts nach dem Pyramidenprinzip:)

Steve Jobs und die Pyramidenmethode

Die folgenden Beispiele helfen, die Macht der Pyramidenmethode besser zu verstehen:

Steve Jobs war einer der berühmtesten Verkäufer aller Zeiten. Seine Präsentation des ersten iPhones war ein Meisterwerk der Verkaufskunst. 

Jobs beginnt seine Präsentation, indem er sagt: „Heute werden wir drei Dinge vorstellen: ein wunderschönes neues Gerät mit dem Namen iPhone, einen revolutionären neuen Mobilfunkstandard namens 3G und das weltweit erste offene und intelligente Mobilbetriebssystem mit dem Namen OS X.“

Zu diesem Zeitpunkt hat das Publikum noch keine Ahnung, was das iPhone ist oder wie es funktioniert. Aber Jobs weiss, dass er ihnen zuerst etwas geben muss (Hauptaussage), um ihre Aufmerksamkeit zu fesseln. Also fährt er fort und sagt: „Das iPhone ist das beste Mobiltelefon, das je gemacht wurde.“

Jetzt hat er ihre Aufmerksamkeit. Er hat ihnen etwas gegeben, an das sie glauben können – ein Versprechen. Und jetzt kann er mit den Details über das iPhone beginnen.

Wenn du in Zukunft präsentieren musst, halte dich an diese Methode und du wirst sehen, wie viel besser du damit ankommst. Überzeuge deine Zuhörer und mache deine Präsentation zu einem vollen Erfolg.

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Hauptaussage – Argumente – Unterargumente

Weitere Quellen zum Pyramidenprinzip

Das Pyramidenprinzip ist nicht nur für Präsentationen nützlich, sondern kann auch in vielen anderen Bereichen angewendet werden, beispielsweise beim Schreiben von Aufsätzen und Artikeln, bei Reden oder auch Emails. Auch hier gilt: Je prägnanter und verständlicher du deine Argumente formulierst, desto eher wirst du dein Publikum von deiner Botschaft überzeugen können.

Wenn du mehr über das Pyramidenprinzip erfahren möchtest, empfehlen wir dir folgende Quellen:

Wikipedia

projectservices

Oder falls du wieder mal ein Buch lesen möchtest:

Auf den Punkt: Präsentationen pyramidal strukturieren

Das Prinzip der Pyramide. Ideen klar, verständlich und erfolgreich kommunizieren

Plane

Interessierst du dich für ein Training zum Pyramidenprinzip?

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