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Die besten Moderationstools für deinen nächsten Workshop

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| 4 min. Lesezeit

5 richtig gute Methoden, die deinen Workshop sofort besser machen

Kennst du das? Du stehst vor einer Gruppe, die Energie ist da – aber die Ideen? Verlaufen sich irgendwo zwischen Flipchart und Kaffeetasse. Genau hier machen gute Moderationstools den Unterschied.

Denn: Workshopmoderation ist mehr als nur den Ablauf im Griff zu haben. Es geht darum, Räume zu öffnen, Ideen zu strukturieren – und am Ende Ergebnisse zu haben, die wirklich tragen. Hier kommen fünf Tools, die wir bei Denkmotor immer wieder einsetzen. Und das Beste? Du brauchst nur gute Fragen, eine Portion Mut.

Was macht ein gutes Moderationstool aus?

Ein gutes Moderationstool hilft dir, den Raum zu öffnen, Klarheit zu schaffen oder Entscheidungen vorzubereiten. Es ist kein Selbstzweck, sondern soll deinem Prozess dienen. Wichtig ist dabei:

– Es aktiviert die Gruppe
– Es ist schnell erklärt und einsetzbar
– Es unterstützt ein konkretes Ziel (Ideen finden, priorisieren, reflektieren)

Und nicht zuletzt: Es passt zu deinem Stil. Denn das beste Tool nützt nichts, wenn es dir nicht liegt oder zur Gruppe nicht passt.

1. 1-2-4-All

Ein Klassiker – weil es wirkt. So geht’s:

  • 1 Minute: Jede*r denkt für sich
  • 2 Minuten: Austausch in Zweiergruppen
  • 4 Minuten: Vierergruppen teilen & diskutieren
  • Danach: Ideen im Plenum sammeln

Warum es funktioniert: Alle kommen zu Wort – auch die Stilleren. Niemand kann sich rausziehen. Die Methode erzeugt Tempo und Beteiligung.

Wann einsetzen: Brainstormings, Ideenfindung, Retrospektiven

Tipp: Nutze es früh im Workshop, um Energie zu aktivieren und eine offene Atmosphäre zu schaffen.

Fehler vermeiden: Nicht zu schnell abkürzen. Lass jede Phase wirken.

2. Kopfstandmethode

Drehe das Problem auf den Kopf. Frage statt „Wie verbessern wir X?“: „Wie könnten wir X komplett ruinieren?“

Warum es funktioniert: Der Perspektivwechsel lockert Denkblockaden. Teilnehmer*innen dürfen endlich mal laut denken – ohne gleich die perfekte Lösung liefern zu müssen.

Wann einsetzen: Wenn dein Team festhängt oder immer die gleichen Ideen liefert.

Tipp: Erst die „Zerstörungs-Ideen“ sammeln, dann ins Positive umkehren lassen. Das erzeugt Lösungen mit Tiefgang.

Fehler vermeiden: Nicht zu schnell ins Positive wechseln. Lass die „negative Phase“ wirklich Raum bekommen.

3. User Journey Mapping mit Playmobil

Ja, richtig gelesen: Spielzeug hilft denken.

So geht’s: Lass Teilnehmende mit Figuren eine Nutzerreise nachbauen. Vom ersten Kontakt bis zur Frustration – alles darf auf den Tisch.

Warum es funktioniert: Visuelles Denken fördert Empathie. Und Playmobil nimmt den Druck raus. Alle können sich einbringen, ohne PowerPoint.

Wann einsetzen: Service Design, Customer Experience, Prozessanalyse

Tipp: Definiere vorher eine klare Persona und Zielreise. Und natürlich geht es auch mit LEGO:)

Fehler vermeiden: Nicht zu sehr „bespassen“. Nutze das Spielzeug als Denkmedium, nicht als Spielerei.

4. Dotmocracy

Schnell Klarheit, ohne endlose Diskussionen.

So geht’s:

  • Ideen sichtbar machen (Flipchart, Wand)
  • Alle Ideen werden durchnummeriert
  • Jede*r bekommt 3–5 Klebepunkte
  • Die Nummern der Ideen werden auf die Punkte geschrieben
  • Erst wenn alle gewählt haben, werden die Punkte geklebt

Warum es funktioniert: Es bringt Tempo in Entscheidungen und zeigt Gruppentendenzen visuell.

Wann einsetzen: Nach Brainstormings, bei Entscheidungsfindung, für Gruppenfeedback

Tipp: Lass die Gruppe danach begründen, warum sie wie gewertet hat. Das bringt oft neue Erkenntnisse.

Fehler vermeiden: Nicht zu viele Punkte vergeben lassen. Weniger ist mehr.

5. Speedboat

Visualisiere, was euch antreibt – und was euch bremst.

So geht’s:

  • Zeichne ein Boot auf ein Flipchart
  • Anker = Hindernisse
  • Segel = was euch voranbringt
  • Eisberge = Risiken
  • Ziel = wohin ihr wollt

Warum es funktioniert: Es zeigt Klarheit über interne Dynamiken. Und es hilft, über Dinge zu sprechen, die sonst unausgesprochen bleiben.

Wann einsetzen: Projektstarts, Retrospektiven, Team-Reviews

Tipp: Lass die Gruppe das Boot gemeinsam visualisieren – nicht du.

Fehler vermeiden: Nicht nur über Probleme reden. Fokus auf Lösungen behalten.

Fazit: Tools sind gut. Deine Haltung ist besser.

Diese fünf Tools helfen dir, Workshops lebendig, strukturiert und ergebnisstark zu gestalten. Aber: Kein Tool ersetzt deine Haltung als Moderator*in.

Gute Moderation beginnt mit echtem Interesse, Klarheit über das Ziel und Vertrauen in die Gruppe. Tools sind Werkzeuge. Der Mensch macht den Unterschied.

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