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Brainstorming ist Zeitverschwendung

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| 8 min. Lesezeit

Brainstorming ist überbewertet. Es gibt viel effektivere Kreativitätstechniken, um kreative Ideen zu finden. In diesem Artikel stellen wir dir einige dieser Techniken vor und erklären dir, warum sie besser sind als das herkömmliche Brainstorming.

Wie funktioniert kreatives Denken?

Kreatives Denken ist etwas, das wir alle tun können, aber oft zu wenig tun. Es ist eine Fähigkeit, die uns hilft, Probleme zu lösen, indem wir neue und andere Perspektiven einnehmen. Kreativität ist wichtig, weil sie uns hilft, die Welt um uns herum zu verstehen und zu verändern.

Es gibt viele Mythen über kreatives Denken, aber einer der grössten Mythen ist, dass kreatives Denken schwierig ist. Viele Menschen glauben, dass Kreativität etwas ist, das die einen haben und die anderen nicht. Kreatives Denken ist aber etwas, das jeder und jede lernen und verbessern kann. Eine der besten Möglichkeiten, um kreativer zu werden, ist der Einsatz von Kreativitätstechniken.

 

Was sind die grössten Kreativitätsbarrieren?

Wenn wir glauben, dass wir kreativ sein müssen, um etwas zu erschaffen, dann setzen wir uns selbst unter Druck. Dieser Druck kann dazu führen, dass wir gar keine Ideen mehr haben oder uns in einer Sackgasse wiederfinden.

Wenn wir Angst haben, Fehler zu machen, sind wir oft zu riskoscheu und versuchen lieber, alles perfekt zu machen. Dabei ist es aber gerade die Bereitschaft, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen, die uns weiterbringt.

Oft glauben wir, dass wir nicht gut genug sind oder keine guten Ideen haben. Dieser Glaube hindert uns daran, überhaupt erst kreativ zu sein. Wir müssen lernen, unseren eigenen Fähigkeiten zu vertrauen und an uns selbst zu glauben.

Brainstorming ist nicht die beste Kreativitätstechnik

Es ist eine beliebte Kreativitätstechnik, um kreative Ideen zu entwickeln. Bei dieser Methode versammelt sich eine Gruppe von Menschen, um gemeinsam über ein Problem nachzudenken und Lösungen zu finden.

Obwohl der „Gehirnsturm“ häufig verwendet wird, ist es keine sehr effektive Kreativitätstechnik. Die Forschung hat gezeigt, dass Brainstorming in der Regel nicht zu mehr kreativen Ideen führt als das Arbeiten alleine. In einigen Fällen kann es sogar negative Auswirkungen haben. Es gibt mehrere Gründe dafür:

Sieben Gründe, warum Brainstormings oft schlecht funktionieren

1. Brainstorming ermutigt nicht zum kritischen Denken

Die Methode ermutigt Teilnehmende dazu, ihre Ideen einfach aufzuschreiben, ohne sie kritisch zu hinterfragen. Dies führt dazu, dass viele unausgereifte oder schlechte Ideen entwickelt werden. Kritisches Denken ist jedoch wichtig, um gute Ideen zu entwickeln.

2. Die Leute denken normalerweise nicht sehr kreativ, wenn sie unter Druck stehen

Wenn man Menschen bittet, schnell viele Ideen zu entwickeln, denken sie normalerweise nicht sehr kreativ. Sie neigen dazu, sich auf die erste Idee zu konzentrieren, die ihnen in den Sinn kommt, anstatt sich die Zeit zu nehmen, verschiedene Möglichkeiten zu erkunden. Dies kann dazu führen, dass sie weniger innovative Lösungen finden.

3. Brainstorming erschöpft die Kreativität der Teilnehmenden

Studien zeigt, dass die Methode die Kreativität der Teilnehmenden erschöpft. In einer Studie wurden Teilnehmende gebeten, entweder 10 Minuten lang zu brainstormen oder 10 Minuten lang zu entspannen. Danach sollten sie einen Kreativitätstest machen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Teilnehmenden, die sich entspannt hatten, kreativer waren als die Teilnehmenden, die brainstormten. Dies liegt daran, dass Brainstorming viel mentale Energie erfordert und die Kreativität der Teilnehmenden erschöpft.

4. Brainstorming schafft Konkurrenz statt Zusammenarbeit

In einer Session ist es normalerweise jedem Teilnehmenden selbst überlassen, ob er oder sie seine oder ihre Ideen mit der Gruppe teilt. Das bedeutet, dass es immer einige Menschen gibt, die zurückhalten und ihre besten Ideen für sich behalten. Dies schafft Konkurrenz statt Zusammenarbeit und verhindert, dass die Gruppe ihr volles Potenzial ausschöpft.

5. Brainstorming lenkt die Aufmerksamkeit auf das Problem statt auf die Lösung

Wenn man brainstromt, konzentriert man sich normalerweise auf das Problem und versucht herauszufinden, was falsch ist. Dies lenkt die Aufmerksamkeit weg von der Suche nach Lösungen und verringert so die Wahrscheinlichkeit, kreative Ideen zu finden.

6. Brainstorming begrenzt die Vielfalt der Ideen

In einer Session tendieren Menschen dazu, ähnliche Ideen zu entwickeln und sich gegenseitig zu beeinflussen. Dies begrenzt die Vielfalt der Ideen und verringert so die Wahrscheinlichkeit, wirklich innovative Lösungen zu finden.

7. Brainstorming führt häufig zu Frustration

In einer Ideation Session ist es leicht, in Streitigkeiten mit anderen Teilnehmern zu geraten. Oftmals herrscht Unstimmigkeit darüber, welche Idee am besten ist oder wie man eine Idee umsetzen sollte. Dies führt häufig zu Frustration und Verwirrung und verringert so die Effektivität der gesamten Übung.

Brainstorming ist wie fahren mit angezogener Handbremse. Man holt nicht das Maxium raus. Es gibt wie aufgezeigt bessere Möglichkeiten, kreative Ideen zu finden, die effektiver und effizienter sind.

Welche Kreativitätstechniken sind besser?

Es gibt eine Vielzahl von Kreativitätstechniken die effizienter und effektiver sind als ein Brainstoming. Wie zum Beispiel die Brainwriting Methode, die Zufallsworttechnik, die Provokation und viele mehr.

So funktioniert ein Brainwriting: Jeder Teilnehmer schreibt zunächst eine Idee auf ein Blatt Papier. Dann wird das Blatt an den nächsten weitergegeben und dieser fügt seiner Idee noch mindestens eine neue hinzu. So geht es reihum, bis alle ihre Ideen beigetragen haben.

Bei der Brainwriting Methode werden Hemmungen abgebaut, welche beim klassischen Brainstorming oft auftreten. Die Methode ist schnell und einfach durchzuführen. Zudem kann man die Methode auch gut in grösseren Gruppen anwenden.

Hier geht es zu weiteren Kreativitätstechniken:

Semantische Intuition, um ganz neue Dinge zu entwickeln.

Reizwortanalyse, um dem Ideenfluss eine neue Richtung zu geben.

Osborn Checkliste, um Bestehendes zu verbessern.

Morphologischer Kasten, um neue Kombinationen zu machen.

Six Thinking Hats, um Ideen zu bewerten.

Die richtige Frage zu stellen ist schwierig

Es gibt eine Menge Ratgeber, wie man die perfekte Frage stellen soll. Die meisten von ihnen sind voller technischer Details und klingen, als würden sie von einem Roboter stammen. Aber was ist, wenn man die richtige Frage gar nicht so genau weiss? Dann kann es hilfreich sein, einfach zu raten.

Wenn du zum Beispiel eine Idee suchst, könnte es sinnvoll sein, einfach eine Liste mit möglichen Fragen zu erstellen und dann diejenige auszuwählen, die dir am meisten zusagt. Oder versuche es mit der Methode der Eliminierung: Stelle dir eine Reihe von Fragen und streiche nach und nach die aus, bis nur noch eine übrig bleibt.

Manchmal ist es allerdings auch besser, keine Frage zu stellen. Wenn du beispielsweise gerade dabei bist, etwas Neues zu lernen, kann es hilfreich sein, einfach zu machen und dabei Fehler zu machen. Denn dadurch entdeckst du oft viel mehr, als wenn du alles richtig machen würdest.

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Wer ist kreativer? Superman oder Batman? Oder doch besser zusammen?

Ist das Individuum oder die Gruppe kreativer?

Die Frage, ob das Individuum oder die Gruppe kreativer ist, wird seit langem unter Kreativen diskutiert. Viele Leute sind der Ansicht, dass Ideensuche in der Gruppe oft Zeitverschwendung ist und es nur dazu führt, dass sich Menschen in einem Raum versammeln und über Ideen reden. Andere sagen, dass Ideensuche in der Gruppe sehr effektiv sein kann, wenn es richtig gemacht wird. Also, was ist die Wahrheit? Nun, ich denke, die Antwort liegt irgendwo in der Mitte.

Ideensuche in der Guppe kann sehr effektiv sein, aber oft nur unter bestimmten Bedingungen: Wenn du eine gute Mischung aus erfahrenen und neuen Köpfen hast. Wenn du genug Zeit hast. Und vor allem, wenn du jemand hast, der die Aufgabe hat zu lenken und zu strukturieren. Sonst endet es oft in einem Durcheinander.

Individuelle Ideensuche hingegen hat viele Vorteile: Es ist schneller. Es gibt dir die Freiheit zu denken, ohne Ablenkung von anderen. Und es erfordert keinen Vorab-Planung oder Strukturierung. Das Geheiminis ist eine gute Kombination von beidem. Gruppenarbeiten und individuelles Denken.

Gute Bücher zum Thema Kreativität

Es gibt sehr viele Bücher über Kreativität und Ideenfindung. Ein paar haben wir auch dazu beigetragen. Aber welche sind die besten? Gerne stelle ich dir hier meine Top 5 der besten Bücher zum Thema Kreativität vor.

Serious Creativity“ von Edward de Bono: Dieses Buch ist ein Klassiker in Sachen Kreativität. In dem Buch wird gezeigt, wie man durch einfache Methoden sein kreatives Potenzial entfalten kann. De Bono ist einer der bekanntesten Experten auf dem Gebiet und sein Buch ist ein absolutes Muss für alle, die sich mit dem Thema Kreativität beschäftigen wollen.

Die Macht der Gewohnheiten“ von Charles Duhigg: Dieses Buch ist ein absolutes Muss für alle, die erfolgreich sein wollen. In dem Buch geht es um die Macht der Gewohnheiten und wie man sie für sich nutzen kann. Duhigg zeigt anhand vieler Beispiele, warum Gewohnheiten so mächtig sind und wie man sie für sich nutzen kann. Ein beeindruckendes und sehr inspirationales Buch!

Thinkertoys“ von Michael Michalko: In diesem Buch geht es um verschiedene Techniken und Methoden zur Ideenfindung. Michalko stellt in dem Buch über 100 verschiedene Techniken vor, die man nutzen kann, um neue und innovative Ideen zu entwickeln. Ein unverzichtbares Buch für alle Kreativen out there!

The Innovator’s Dilemma“ von Clayton M. Christensen: In diesem Buch geht es um die Kraft der Innovation und wie man sie richtig einsetzen kann, um erfolgreich zu sein. Christensen zeigt anhand vieler Beispiele, warum so viele Unternehmen scheitern, weil sie nicht innovativ genug sind. Ein spannendes und inspirierendes Buch für alle Unternehmer und Innovatoren out there!

Wenn du also das nächste Mal eine kreative Lösung brauchst, versuch es doch einfach mal mit einer anderen Kreativitätsmethode. Es gibt jede Menge tolle alternative Kreativitätstechniken zu Brainstorming, die euch bei der Ideenfindung helfen können. Also lasst dich nicht von dieser alten Methode aufhalten und probiert etwas Neues aus!

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